Eintracht Fanclub Merenberg besteht 38 Jahre und feiert mit langjährigen Mitgliedern

Merenberg (hen). Pünktlich zum Start in die neue Saison finden derzeit die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Bundesliga statt, bei denen erfolgreiche Trainer und Spieler im Mittelpunkt stehen. Doch was wäre der Fußball ohne seine Fans, die ihre Mannschaft Woche für Woche in den Stadien lautstark unterstützen? In Merenberg gibt es einen der ältesten und größten Fanclubs von Eintracht Frankfurt.

Der Eintracht Fanclub Merenberg hatte seine langjährigen Mitglieder zu einem Vereinsabend eingeladen, bei dem sie eifrig in Erinnerungen schwelgten und auch eigene Erfolge bei Fußball-Turniere noch einmal Revue passieren ließen. Aktuell hat Eintracht Frankfurt mehr als 650 offizielle Fanclubs mit rund 40 000 Mitgliedern. 114 davon gehören dem Eintracht Fanclub (EFC) Merenberg an, der 1975 gegründet wurde.

Damals erkämpfte sich der Bundesligist vom Main im Endspiel um den DFB-Pokal einen 1:0 Sieg über den MSV Duisburg. Die Merenberger Heinz Bechtoldt, Thomas Engelmann, Hans-Werner Jung, Gerhard Lemper und Karl-Heinz Lippert waren damals live dabei und gründeten im Anschluss an dieses Spiel den EFC Merenberg. 38 Jahre später ist der Fanclub nicht nur einer der ältesten, sondern auch einer der größten Fanclubs des Erstligisten, wie der EFC-Vorsitzende Wolfgang Weyand erklärt. Er entwickelte daraus die Idee, einen Abend für langjährige Mitglieder zu veranstalten, „denn meist sind sie es, die einen Verein und seine Geschichte ausmachen“, betont er. Die stolze Zahl von 37 Mitgliedern, die mindestens 25 Jahre im Verein oder älter als 60 Jahre sind, konnte er im Vorfeld einladen, ein Großteil von ihnen war dann auch zur Party gekommen. An Gesprächsstoff mangelte es den Teilnehmern an diesem Abend nicht, denn was haben die Fußballfans von Eintracht Frankfurt in 50 Jahren Bundesliga und 38 Jahren Fanclub nicht alles erlebt: Vier DFB-Pokalsiege oder den Uefa-Cup-Sieg 1980 mit legendären Spielern wie Pezzey, Hölzenbein, Nachtweih und Karger. Unvergessen bei vielen Anhängern ist die „Beinahe-Deutsche-Meisterschaft“ von 1992 mit Spielern wie Uwe Bein und Andreas Möller sowie einem Trainer Stepanovic, der damals den Kult-Spruch „Lebbe geht weider“ formte. Es gab aber auch vier bittere Abstiege, denen immer wieder der Aufstieg folgte und den Fans Grund zum Feiern bot. Doch nicht nur die sportlichen Erlebnisse des Bundesligisten prägten das Vereinsleben des EFC, der auch selbst an zahlreichen Turnieren mit anderen Fanclubs teilnahm. Der frühere EFC-Vorsitzende Hans-Werner Schamp hatte einen ganzen Koffer voller Pokale zu dem Treffen mitgebracht, die die Fans selbst errungen hatten. Die dort eingravierten Daten ließen bei vielen noch einmal Erinnerungen an schöne Erlebnisse wachwerden. Die stolze Pokal-Ausbeute der EFC-ler brauche sich hinter der von Eintracht Frankfurt nicht zu verstecken, meinte ein „langjähriges“ Mitglied keck. Und brachte auch gleich noch die kühne Hoffnung zum Ausdruck, dass die Mannschaft von Trainer Armin Veh in der neuen Saison zu ihrer eigenen Sammlung vielleicht auch einen weiteren Pokal hinzufügen werde. Für Spannung ist bei den Fußballfans auch 50 Jahre nach Gründung der Bundesliga gesorgt.

(Bericht und Foto: Henche)